Präventionsprojekt gegen Gewalt in Teenager-Beziehungen 2025

Ist das (noch) Liebe? - Präventionsprojekt an der Sekundarschule Leverkusen

Die 82 Schüler*innen der Jahrgangstufe 9 der Sekundarschule Leverkusen werden am 06., 20. und 27. März an Workshops zum Thema „Ist das (noch) Liebe? - Gewalt in Teenager-Beziehungen" teilnehmen. Das Projekt, das bereits in dieser Form zum zweiten Mal stattfindet, wurde durch den Zonta Club Leverkusen initiiert und in diesem Jahr mit einer Spende des Kosmetikunternehmens Cosnova GmbH unterstützt. Cosnova möchte damit einen Beitrag zu dem Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen leisten.

Der Workshop „Ist das (noch) Liebe? – Gewalt in Teenager-Beziehungen" wurde von Mitarbeiterinnen des Kölner Vereins LOBBY FÜR MÄDCHEN konzipiert und wird seit mehreren Jahren von ihnen im Rahmen ihrer Präventionsarbeit durchgeführt.
Das Projekt adressiert ein Problem von großer gesellschaftlicher Relevanz, denn jedes Jahr nimmt häusliche Gewalt in Deutschland stetig zu. Wie das Bundesministerium des Inneren und für Heimat berichtet, werden alle drei Minuten Frauen Opfer von häuslicher Gewalt. Aber auch Männer sind in Partnerschaften mit Gewalt konfrontiert, wenn auch deutlich seltener.
„Wir stellen uns entschieden gegen Gewalt in Partnerschaften und möchten aktiv Präventionsarbeit leisten. Es ist uns wichtig, dass bereits Jugendliche für die diversen Formen von Gewalt sensibilisiert werden und positive Handlungsoptionen aufgezeigt bekommen. So können wir dazu beizutragen, dass die jungen Menschen ihre Beziehungen liebevoll, gleichberechtigt und mit gegenseitigem Respekt gestalten", betont Zonta Präsidentin Silke Waßmuth.

Die Schülerinnen nehmen im Klassenverband an halbtägigen Workshops teil, die von den Mitarbeiterinnen des Präventionsbereichs der LOBBY FÜR MÄDCHEN geleitet werden. Im Rahmen des Programms reflektieren die jungen Frauen erste Erfahrungen in Liebesbeziehungen. Durch einen abwechslungsreichen Methodenmix lernen sie, wie sich Gewalt anbahnen und welche Folgen diese haben kann. Dabei geht es nicht ausschließlich um körperliche Gewalt, sondern auch psychische Aspekte wie Kontrolle und Unterdrückung oder digitale Grenzüberschreitungen. Der Workshop soll zur Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls beitragen und die Solidarität der jungen Frauen untereinander fördern. Den Teilnehmerinnen fällt es anschließend leichter, Formen von Gewalt zu erkennen und sich aktiv dagegen zu wehren. Zudem werden sie ermutigt, ihr eigenes gewaltbereites Verhalten zu reflektieren. Außerdem erfahren die jungen Frauen, wo und wie sie Hilfe bekommen können, wenn sie oder andere von Gewalt betroffen sind.

Zeitgleich besuchen die Jungen Workshops, die von männlichen Sozialpädagogen des SKM Leverkusen geleitet werden. Sie reflektieren Rollenklischees und beschäftigen sich damit, was gute von schlechten Beziehungen unterscheidet, wie Grenzen gesetzt und eingehalten werden und erfahren, wie Konflikte gewaltfrei und konstruktiv ausgetragen werden können. Zum Abschluss des Präventionsprojektes kommen alle Jugendlichen klassenweise zusammen und tauschen sich gemeinsam zu den besprochenen Inhalten aus. Moderiert wird die Abschlussveranstaltung von Birgit Reinhold, der Schulsozialpädagogin der Sekundarschule Leverkusen, die das Projekt von Seiten der Schule koordiniert.

„Der Sekundarschule Leverkusen ist es wichtig, dass wir gewaltfrei miteinander umgehen. Die Fähigkeit der Jugendlichen, Konflikte deeskalieren zu können, persönliche Grenzen zu setzen und die der anderen zu respektieren und einzuhalten, wirkt sich auch auf unseren Schulalltag positiv aus", erklärt der stellvertretende Schulleiter Herr Strick.